Bibel

 

  • Die Bibel ist vom Heiligen Geist inspiriertes Gotteswort

    Der Heilige Geist hat den Verfassern der biblischen Schriften Gottes Wort gegeben und sie befähigt, dieses niederzuschreiben. Deshalb ist die Heilige Schrift in ihrem ursprünglichen Wortlaut Wort Gottes. Sie ist vollkommen, zuverlässig, vertrauenswürdig, autoritativ und weist unfehlbar den Weg zum Leben.
    Daraus folgt:

    • Die Bibel ist Gottes Wort. Biblische Texte werden nicht erst zu Gottes Wort.
    • Wir lesen die Bibel in einer Haltung, die sich an ihr freut, sie als Gottes Wort annimmt und sich ihr unterstellt. Wir lesen sie nicht in einer Haltung, die sie in Frage stellt und kritisiert.
    • Als Leser und Ausleger der Bibel sind wir abhängig davon, dass der Heilige Geist Verständnis und Glauben in uns bewirkt. Ohne den Heiligen Geist können wir die Bibel nicht verstehen.
    • Die Bibel ist die einzig verbindliche Norm für Glauben, Lehre und Leben unserer Gemeinden und damit jedes Einzelnen. Neben der Heiligen Schrift gibt es keine gleichwertigen Offenbarungen Gottes. Tradition, Lehre und Bekenntnis müssen sich immer an ihr messen lassen.
  • Die ganze Bibel ist Gotteswort

    Die Bibel enthält nicht nur Worte Gottes, sondern der gesamte Kanon der 39 Bücher des Alten Testamentes und der 27 Bücher des Neuen Testamentes ist in allen Teilen Gottes Wort. Die Bibel in allen Teilen verkündigt die eine, zusammenhängende Geschichte Gottes mit der Welt, die ihren Höhe- und Zielpunkt in Jesus Christus, dem menschgewordenen Wort Gottes hat.
    Daraus folgt:

    • Die Bibel ist Gottes Wort. Die Bibel enthält nicht nur Worte Gottes.
    • Auch da, wo die Bibel Aussagen macht, die wir nicht einordnen können oder verstehen, ist sie Gottes Wort. Wir stellen sie nicht aufgrund unserer gegenwärtigen Erkenntnisse in Frage.
    • Wir legen die Schrift mit der Schrift aus und lesen sie im Licht der Christusoffenbarung. Wir blenden dabei einerseits nicht aus, dass Gott sich in Schritten offenbart hat, die aufeinander aufbauen und zusammenhängen. Andererseits unterscheiden wir nicht zwischen Jesus-Worten mit vermeintlich höherer Autorität und anderen, weniger verbindlichen Worten in der Bibel, z.B. Paulus-Worten.
  • Die Bibel ist Menschenwort

    Gott erwählte Menschen mit ihrer Persönlichkeit, ihrer Sprache, ihrer Kultur und ihren literarischen Fähigkeiten, um in konkreten geschichtlichen Zusammenhängen sein Wort auf unterschiedliche Weise zu offenbaren.
    Daraus folgt:

    • Wir erforschen, was die biblischen Autoren zu den ursprünglichen Empfängern sagten. Wir achten darauf, nicht unsere Situation in die biblischen Texte hineinzulesen.
    • Wir legen die jeweiligen biblischen Texte entsprechend ihrer sprachlichen Form aus. Bei der Auslegung berücksichtigen wir Literaturgattungen, Stilfiguren und Grammatik, um biblische Texte nicht entgegen ihrer Aussageabsicht zu interpretieren.
  • Die Bibel ist Gotteswort im Menschenwort

    Jesus Christus nahm menschliche Gestalt an, wurde ganz Mensch, ohne seine Gottheit und Vollkommenheit aufzugeben. Dabei können seine Gottheit und Menschheit weder voneinander getrennt werden noch stehen sie im Widerspruch zueinander. Genauso ist auch die Heilige Schrift ganz Gotteswort im Menschenwort. Gotteswort und Menschenwort können in der Bibel weder voneinander unterschieden und getrennt werden noch widerstreiten sie einander. In den durch Menschen niedergeschriebenen Heiligen Schriften spricht Gott zu uns in all seiner Wahrheit und Vollkommenheit und gleichzeitig für Menschen verständlich.
    Daraus folgt:

    • Die Bibel ist Gottes Wort. Sie ist nicht nur Zeugnis religiöser Erfahrungen und Überzeugungen von Menschen.
    • Wir glauben, gehorchen und vertrauen allem, was die Bibel lehrt, fordert und verspricht. Wir trennen nicht zwischen Aussagen, die die menschlichen Gedanken und Überzeugungen der biblischen Autoren widerspiegeln und deshalb vermeintlich weniger glaubwürdig und autoritativ seien, und Aussagen, die göttlichen Ursprungs sind und damit eine höhere Glaubwürdigkeit und Autorität besitzen.
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Die Bibelfrage ist die Schicksalsfrage für die Zukunft der Kirche.

Peter Hahne, 2019

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